Alles Handarbeit: Jedes Schmuckstück, das in der Kopenhagener Schmuckmanufaktur entsteht, wird per Hand zusammengesetzt Bereits seit mehr als zehn Jahren sind wir Ole Lynggaard Copenhagen eng verbunden. Neben der Unternehmensphilosophie beeindruckt uns, wie viel Wert hier darauf gelegt wird, dass die Mitarbeiter sich wohlfühlen – viele sind schon lange dabei. So wird in einer Kantine, die eher wie ein gemütliches Restaurant eingerichtet ist, täglich frisches und gesundes Essen gekocht. Dass jeder sich hier frei bedienen darf, ist selbstverständlich.
Auch in der Manufaktur ist die gute Stimmung spürbar: Sie befindet sich heute an zwei Standorten – direkt neben dem Headquarter sowie in dem alten Haus, in dem die Geschichte des Familienunternehmens begann, zwei Straßen weiter. Schief und verschachtelt ist es, fast wie in einem Knusperhäuschen. Hier entstehen auf mehreren, nur durch ein äußerst enges Treppenhaus erreichbaren Stockwerken unter anderem die Wachsabdrücke und Gussformen aus Gummi oder Gips, die mit flüssigem Gold gefüllt werden.
Je nach Schmuckstück werden die Einzelteile noch per Hand veredelt, bevor sie endgültig zusammengesetzt werden. Die Ringe der Kollektion Lotus erhalten beispielsweise ihre organisch wirkende Oberfläche mithilfe eines Werkzeugs, das die feine Struktur quasi aus dem 18-karätigen Gold schabt. Präzises Arbeiten ist also extrem wichtig: Eine falsche Bewegung – und alles ist für die Katz. Für die Katz ist unser Besuch in Kopenhagen nun überhaupt nicht. Wir dürfen uns nämlich, dieses Mal begleitet von Ole, noch das Nebengebäude ansehen. Hier sind nicht nur weitere Bereiche (inklusive der geheimen Neuheiten und Prototypenstation) der Manufaktur zu finden, sondern auch die Räume der hauseigenen Marketing und Designagentur. Die Wände sind gepflastert mit Skizzen, Bildern und Fotos zur Inspiration: das Sinnbild einer kreativen Arbeitsumgebung. Wenige Schritte weiter und einige Stufen höher stoßen wir schließlich unterm Dach auf ein geräumiges Büro, darin die Kreativplätze der Lynggaards mit Blick über das Quartier.
Beim Durchschreiten seines Reichs verrät uns Ole zum Abschluss unseres Besuchs noch, dass das Unternehmen zukünftig in Familienhand bleiben wird: Auch seine Enkeltochter wird in die Fußstapfen von Opa und Mama treten und lässt sich zur Goldschmiedin ausbilden. Und das wundert uns kein bisschen.